Mittwoch, 16. Juni 2010

Bildertour durch Fort Portal

- Ein Stückchen Heimat -



- Matooke Plantagen im Garten -



- Palast von König Oyo -



- Gemüsestand an der Hauptstraße -



- St. Charles Lwanga Grundschule -



- Kabundaire, ein Stadtteil von Fort Portal -





- Eingang zum Kabundaire Farmers Market -



- Kreisverkehr auf ugandisch! -



- Fort Portal Downtown -



- Bundybudyo Road -

Sonntag, 23. Mai 2010

Raften auf dem Nil

Eigentlich hatte ich euch ja versprochen mich wieder mehr um meinen Blog zu kümmern.
Na ja, wie ihr seht ist mir das nur mäßig gelungen. Sorry!!!

Letztes Wochenende war ich zusammen mit Katrin, Hannah und Rafaela in Jinja. Wir waren dort auf dem Nil raften. Es hat es einen wahnsinns Spaß gemacht. Ich kann nur jedem Rat der die Möglichkeit dazu hat -> macht es!!!

Hier einige Bilder...





Dienstag, 27. April 2010

Ein ganz normales Mittagessen...

Rice with beans and chapati - echt lecker!!!

Hier seht ihr mein fast alltägliches Mittagessen. Sehr sehr lecker und echt günstig.

Für Reis mit Bohnen und Chapati (eine Art Pfannkuchen, hergestellt aus: Wasser, Mehl, Salz) mit einer Soda für 2700 Uganda Schilling, dass sind umgerechnet etwa 0,97€.

In Deutschland wird man für knapp 1€ bestimmt nicht so satt, was bekommt man denn schon für 1€?

Bevor ich ausgereißt bin gab es noch einen Cheaseburger bei McDonalds für einen Euro. Aber wer wird davon schon satt...

Ach ja, da ist mir doch eine Sache eingefallen. Ich sags euch, es ist eine Schande für Deutschland... Ich trinke fast jeden Tag zu meinem Mittagessen eine "krest", es ist das bislang Beste, was ich aus dem Hausw Coca-Cola getrunken. Gekühlt ist es nicht zuschlagen.

Coca-Cola sollte sich was schämen, dass sie uns so ein geiles Softgetränk vorenthalten.

Zurück in Deutschland werde ich das einfache, aber leckere Mittagessen bestimmt vermissen. Die "krest" hingegen werde ich garantiert vermissen, dass steht fest.

Bald gibt es wieder was NEUES aus meinem Alltagleben in Uganda.

Ich wünsche euch Allen alles Gute und bleibt mir gesund!

Schöne Grüße Marcel

Dienstag, 20. April 2010

Frisches selbstgebacktes Zwiebelbrot ... LECKER!!!

Gestern Abend haben wir mal wieder Brot in unserem Steinofen gebacken.

Frisches Zwiebelbrot, ich sags euch - LECKER!!!

Hier einige Fotos:

Unser Steinhofen bei Nacht!


Der Ofen in Aktion!



Guckt euch mal diese LECKERE Brot an...


Ich nehme jeder Zeit gerne Bestellungen an!

Lieferzeit 14-21 Tage :-)

Bald mehr aus meinem Leben.

Schöne Grüße aus Uganda
Marcel

Bilder sagen mehr als 1000 Worte...!!!

Wie viele wissen, die mich schon etwas länger kennen, war das schreiben nie einer meiner Stärken.
Stattdessen werde ich euch mitnehmen auf eine visuelle Reise durch mein Leben hier in Uganda. Ich werde ab jetzt versuchen, von allem und jenem Fotos zu machen. Ich hoffe, ihr verzeit mir noch einmal bislang teilweise schla... Blockführung. Ich gelobe noch einmal Besserung!

Der Anfang macht, wie ich finde ein ganz besonderes Bild!

Cow-Rider oder besser Viehtransporter Uganda Style

Schöne Grüße aus Uganda
Marcel

Samstag, 13. März 2010

Zocken im Casino

Da das letzte Wochenende ein langes Wochenende war, in Uganda ist der Weltfrauentag ein Feiertag, bin ich gemeinsam mit Jonas und Katrin nach Kampala gefahren. Es war mal ganz schön etwas Zeit in Kampala zuverbringen, ohne immer gleich irgendwelche Termine oder Aufgaben abarbeiten zu müssen.
Tagsüber haben wir auf dem Nakasero- und dem Rhino-Markt. Auf dem Nakasero-Markt kann man allerhand Früchte und Gewürze kaufen. Der Rhino-Markt ist ein gigantischer Markt, wo man so ziemlich alles kaufen kann, aber ganz besonders Kleidung und Schuhe. Natürlich habe ich dort auch zugeschlagen. Ich habe mir ein paar gebrauchte Adidasschuhe gekauft, die dank der ugandischen Schuhputzfähigkeiten aussehen wie Neu. Danach war ich noch einzige Zeit auf der Suche nach einem alten Köln-Trikot, welches irgendein Depp in Deutschland oder sonst wo in den Altkleidersack geworfen hat. Aber anscheinend gibt es nur Treue Köln-Fans, ich habe nämlich keins gefunden. Stattdessen habe ich mir dann ein altes Deutschland-Trikot gekauft.
Sowohl am Samstag- als auch am Sonntagabend waren wir im Casino in Kampala. Es hat echt Spaß gemacht, zumal man dort auch noch umsonst was zu trinken bekommt.
Am Samstag habe ich Roulette und Blackjack gespielt und überhaupt kein Glück gehabt, dafür hatte ich am Sonntag eine richtige Glücksträhne. Am Sonntag habe ich nur Blackjack gespielt, ich konnte zwar nicht alles was ich am Samstag verzockt habe wieder reinholen, aber wenn man bedenkt, dass ich zwei Tage die Getränke umsonst bekomme habe, dann war es ok.

So, meine Freunde, ich wünsche euch noch alles Gute.

Bis bald Marcel

Mittwoch, 3. März 2010

Marcel Mess fängt das Regenwasser auf - Zeitungsartikel vom 19.02.2010

Marcel Mess fängt das Regenwasser auf

Neuenkirchen. Ein Jahr Uganda in Afrika - das Leben von Marcel Mess hat sich seit September vergangenen Jahres total verändert. Der 25-jährige Neuenkirchener leitet für ein Jahr einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst. Entsendeorganisation ist der Kreisverband Münster des Deutschen Roten Kreuzes. Gefördert wird das Programm „Weltwärts“ durch das Bundesministerium für wirtschaftlich Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Nach ersten Berichten Ende 2009 erzählt Marcel Mess den MV-Leser exklusiv, wie es ihm in Uganda ergeht:

„Ich bin nun schon seit fast sechs Monaten in Uganda und leiste hier Entwicklungspolitischen Freiwilligendienst beim Roten Kreuz in Fort Portal. Das halbe Jahr ging so schnell vorbei und die Halbzeit rückt in unmittelbare Nähe.

Alles hat sich mittlerweile super entwickelt, ich fühle mich sehr wohl in meiner „zweiten Heimat“. Die Arbeit macht Spaß und wird immer anspruchsvoller. In den ersten Monaten beim Ugandischen Roten Kreuz in Fort Portal war ich überwiegend im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Wir fuhren in Schulen und erklärten den Schülern sowie den Lehrern, was das Rote Kreuz in Uganda umsetzen möchte.

Mittlerweile arbeite ich fast ausschließlich für das „Water & Sanitation Programme“, welches von der Europäischen Union und dem Dänischen Roten Kreuz finanziert wird. Unsere Aufgabe ist es, die Wasser- und Hygienebedingungen in Westuganda zu verbessern. Das „Water & Sanitation Programme“ ist in fünf Distrikten (Buliisa, Bundibugyo, Hoima, Kabarole und Kasese) im Westen des Landes tätig. Zum Verständnis: Ein Distrikt umfasst in etwa die Größe des Kreises Steinfurt.

In diesen fünf Distrikten leben insgesamt gut 2,3 Millionen Menschen, von den nach offiziellen Angaben über 500 000 Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Trinkwassersituation konnte ich bereits zusammen mit einer deutschen Kollegin, die ebenfalls „weltwärts“-Freiwillige vom Deutschen Roten Kreuz ist, beitragen.

Mitte November, als es während der Regenzeit mal wieder ordentlich goss, überkam mich eine Idee: Warum fangen wir nicht das Regenwasser auf und stellen es den Einheimischen zur Verfügung? Mit diesem Grundgedanken ging ich zu dem Delegierten vom dänischen Roten Kreuz und berichtete von meiner Idee. Bei ihm stieß ich sofort auf Begeisterung. Umgehend beauftragte er mich, einen ausführlichen Plan zu schreiben.

Während meiner Recherchen bin auch aber noch auf ganz andere Details gestoßen, wie die Geschichte von der 15-jährigen Jane und ihrer 11-jährigen Schwester Sarah. Die beiden Mädchen sind mir schon ein paar Tage vorher aufgefallen, da sie mehrmals am Tag mit schweren Wasserkanistern an unserem Büro vorbeigelaufen sind. Auf meine Frage, von wo sie immer ihr Wasser holen, wollte sie vermutlich aus Verlegenheit erst keine Antwort geben. Aber als ich ihnen dann von dem Projekt erzählt habe, haben sie mir bereitwillig Auskunft gegeben und ich war geschockt von der Antwort: Die beiden Geschwister gehen mehrmals am Tag zum fast eineinhalb Kilometer entfernten Mpanga-River, um dort Wasser zum kochen, waschen und trinken zu holen. Das Wasser aus dem Mpanga-River hat alles außer Trinkwasserqualität. Frauen waschen dort die Kleidung, Bauern führen ihre Kuhherden dorthin und an dem Fluss befindet sich eine Waschstelle für die Auto- und Motorradtaxis. Und aus diesem Fluss holen Jane und Sarah ihr Wasser für den täglichen Bedarf.

Wenige Tage, nachdem ich den offiziellen Vorschlagsbericht beim Delegierten des Dänischen Roten Kreuzes vorgelegt hatte, bekam ich die Genehmigung. Es sollte aber so günstig wie möglich werden, damit dieses Pilotprojekt auch von Privatperson an ihrem eigenen Hausdach nachgebaut und finanziert werden kann.

Während der Vorbereitungs- und Bauphase habe ich viele Dinge von den ugandischen Freiwilligen lernen können. Sie sind mit mir zu einem örtlichen Ziegelsteinhersteller gefahren, dort habe ich gesehen, wie die Ugander aus ein bisschen torfartiger Erde und Wasser Ziegelsteine herstellen. Oder wie man eben mit dieser Erde ein Podest für den Tank ohne Zement mauern kann. Geoffrey, Freiwilliger vom ugandischen Roten-Kreuz, hat ein bisschen Erde umgegraben, Wasser auf die Erde gegossen und die Erde mit den Füßen durchgeknetet. Das hat er solange gemacht, bis die Matsche zu einer zähen Schlammmasse entwickelt hat.

Bei den ersten Mauerarbeiten hat uns Henry noch geholfen, er hat einige Erfahrungen in Sachen mauern mit „matt and bricks“, so heißen die einheimischen Baumaterialien. Anfangs wunderte ich mich, dass die Leute weder Maurerkelle noch Wasserwaage kannten oder dieses für „normale“ Bauarbeiten eher ein Luxus, als ein notwendiges Werkzeug ist. Aber wie ich schnell gesehen habe, geht es auch ohne. Anstatt einer Kelle wurden die Hände genommen und anstelle einer Wasserwaage verließen wir uns auf die Augen.

Das „Rainwater Harvesting Project“ haben wir nun abgeschlossen. Jetzt warten wir nur noch auf den Beginn der nächsten Regenzeit Ende Februar/Anfang März und dann können sich die Bewohner von Kabundaire das Wasser für den täglichen Bedarf aus unmittelbarer Nähe holen. Die ganzen Materialien haben nur zusammen etwa 80 000 Uganda Schilling gekostet, was umgerechnet weniger als 30 Euro sind. Durch die Tatsache, dass das Projekt so kostengünstig war, überprüft derzeit das Dänische Rote Kreuz in Kampala, ob es nicht weitere 150 dieser kleinen „Rainwater Harvesting“ Projekte mit ins „Water & Sanitation Programme“ aufgenommen werden können.

Nach Abschluss dieses Projektes steht auch schon die nächste Aufgabe und Herausforderung an. Ich werde zusammen mit meiner Kollegin und einigen anderen Freiwilligen aus Uganda insgesamt 75 Schulen in Fort Portal und Umgebung besuchen und einige Daten sammeln. Um die Hygienebedingungen in den Schulen zu verbessern, ist es notwendig zu wissen, wie viele Schüler hat jede Schule, wie viele Latrinen für Jungs und Mädchen und wie weit ist das nächste saubere Wasser entfernt.
Nachdem alle Daten ausgewertet und bearbeitet sind, soll an den Schulen, bei denen es notwendig ist, neue Latrinen gebaut oder ein neuer Wasserzugang wie ein Bohrloch gebohrt werden. Parallel zu diesen Baumaßnahmen soll an allen Schulen ein sogenanntes „Phase“-Training durchgeführt werden. „Phase“ steht für „Personal Hygiene And Sanitation Education“ und heißt „Körperpflege und Hygiene Bildung“. Bei diesem Training werden wir den jungen Schülern der „Primary Schools“ (gleicht in etwa der deutschen Grundschule) erklären, wie wichtig es ist, sich nach dem Toilettengang und vor jedem Essen die Hände zu waschen, um das Übertragen von ansteckenden Krankheiten zu verringern.

Ich bin sehr froh darüber, dass ich hier beim Ugandischen Roten Kreuz im „Water & Sanitation Progamme“ mitarbeiten darf. Es ist ein schönes Gefühl und eine sehr sinnvolle Aufgabe, die Wasser- und Hygienebedingung von vielen Tausenden Menschen zu verbessern und somit das Ausbrechen von Krankheiten wie Cholera zu verringern. Zuletzt möchte ich mich noch bei allen Spendern für die tolle Unterstützung bedanken. Es sind unbezahlbare Erfahrungen die ich hier machen darf.“

Trotz der Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit ist Marcel Mess auf einen Unterstützerkreis angewiesen, der einen Teil der Kosten durch Spenden aufbringt. Die Kontonummer beim DRK Kreisverband Münster lautet: 57109, bei der Sparkasse Münsterland Ost (BLZ 40050150). als Überweisungszweck sollte: „Unterstützerkreis Marcel Mess weltwärts, Buchungskoto 293010“ angegeben werden. Eine Spendenbescheinigung wird automatisch zugestellt, wenn die Adresse angegeben wird.

"Muzungu" heißt "der weiße Mann" - Zeitungsartikel 30.10.2009


„Muzungu“ heißt „der weiße Mann“



Neuenkirchen. Ein Jahr Schwarzafrika - das Leben von Marcel Mess sieht seit acht Wochen völlig anders aus als bisher. Der 25-jährige Neuenkirchener leistet für ein Jahr einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst mit dem Kreisverband Münster des Deutschen Roten Kreuzes. Der Metallbauer berichtet exklusiv für die MV regelmäßig von seinen Erlebnissen in einer für ihn völlig fremden Welt. Hier sein erster Bericht:

Uganda, die Perle Afrikas. So nannte Winston Churchill einst dieses abwechslungsreiche und faszinierende Land. Dies kann ich bislang nur bestätigen. Ich lebe nun seit etwas mehr als acht Wochen in Fort Portal, einer kleinen Stadt mit 40000 Einwohnern, im Westen von Uganda nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo.

Während den ersten Wochen habe ich mich schon recht gut eingelebt und viel von der wunderschönen Natur und der Umgebung sehen können. Einen guten Start in mein derzeitiges Leben als Volontär beim ugandischen Roten Kreuz ist mir ebenfalls gelungen. Meine Arbeitskollegen, aber auch allgemein die Menschen hier in Uganda sind alle sehr nett und freundlich.

Viele der Kinder, die noch nie einen weißen Menschen gesehen haben, kommen angerannt, wenn sie mich sehen und rufen „Muzungu, Muzungu!“. Muzungu heißt in Swahili „weiß“ und wird auch als Synonym für die in Uganda lebenden weißen Menschen verwendet.

Meine Tätigkeit beim URCS (Uganda Red Cross Society) macht mir sehr viel Spaß. Die Arbeit ist in drei Aufgabengebiete aufgeteilt. Eines davon ist der Bereich „Dissemination“. Hier besuchen wir Schulen oder gar ganze Gemeinden, um Aufklärungsarbeit über das Rote Kreuz zu leisten. Dazu muss man sagen, dass das Rote Kreuz in Uganda nicht so bekannt und allgegenwärtig ist wie in Deutschland. Wir erzählen den Gruppen die Geschichte des Red Cross, beginnend bei Henry Dunant und der Schlacht von Solferino bis hin zu den heutigen Aktivitäten, wie der Malaria-Prävention oder des Erste-Hilfe Unterrichts.


Des Weiteren gehört zu meinen Aufgaben die Arbeit in der regionalen Blut Bank Fort Portal. Dort unterstütze ich eines der beiden Blutspendeteams und fahren mit ihnen in Dörfer und Schulen. In Uganda ist es bereits ab dem Alter von 17 Jahren und einem Körpergewicht von 45 Kilogramm erlaubt, Blut zu spenden. Da auf vielen der weitergehenden Schulen in Uganda, Schüler bis zu einem Alter von 25 Jahren sind, gibt es hier ausreichend freiwillige Spender.

Aus Gesprächen mit einigen Spendern habe ich erfahren, dass sie auch spenden, um eine kostenlose Analyse ihre Blutes auf HIV/Aids, Hepatitis A und B sowie Syphilis zu bekommen. Diese Tests wären sonst für die meisten unbezahlbar. Und so haben beide Seiten etwas Positives davon.

Ein weiteres Einsatzgebiet des URCS ist das „Water & Sanitation Project“. In diesem Programm fahren wir oft in die Umgebung von Fort Portal und sehen nach, wie die Versorgung von frischem und nicht verseuchtem Wasser ist. Hierzu zählt auch die Planung und Bohrung neuer Brunnen. In den Bergen des Ruwenzori-Gebirges gibt es zahlreiche ungenutzte Bergquellen. Mit Hilfe eines Tanks und einem einfachen Pipelinesystem versuchen wir dieses Wasser in die Dörfer und Schulen zubekommen.

Weiterhin ist es unsere Aufgabe, genügend Latrinen in den Schulen sicher zu stellen und Aufklärungsarbeit über die Wichtigkeit der Hygiene zu leisten. Was in Deutschland ganz normal ist, wie das Händewaschen nach dem Toilettengang oder vor dem Kochen und Essen, dass ist hier für Viele unbekannt. Durch diese teils unhygienischen Zustände entsteht die Gefahr der Verbreitung von lebensgefährlichen Krankheiten wie Cholera. Dieses den Menschen verständlich zu machen, ist eine weitere Aufgabe des Roten Kreuzes und somit eines meiner Ziele für die nächsten Monate.

Kurz möchte ich auch noch von der Schönheit Ugandas berichten. Natürlich habe ich in den ersten Wochen einiges von dem unbeschreiblich schönen Land gesehen. So haben mich zwei meiner Arbeitskollegen am ersten Samstag in Uganda in den nur 100 Kilometer entfernten Queen Elizabeth National Park eingeladen, wo ich Elefanten, Paviane, Antilopen und viele andere Tiere in der Wildnis gesehen habe. Diese Bilder werde ich in meinem Leben nicht mehr vergessen. Ich freue mich schon auf viele weitere Eindrücke und Erfahrungen, die ich in der nächsten Zeit sammeln werde.

Zuletzt möchte ich mich noch bei allen Spendern für die tolle Unterstützung bedanken. Es sind unbezahlbare Erfahrungen die ich hier machen darf. Vielen Dank!“

Marcel Mess geht freiwillig nach Uganda - Zeitungsartikel vom 14.08.2009


Marcel Mess geht freiwillig nach Uganda



Der Neuenkirchener Marcel Mess (25) geht für ein Jahr als freiwilliger Entwicklungshelfer nach Uganda.

Neuenkirchen. Ein Jahr Schwarzafrika - das Leben von Marcel Mess wird ab September eine neue Wendung nehmen. „Ich freue mich riesig auf Uganda“, sagt der 25-jährige Neuenkirchener, der für ein Jahr einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst leistet. Entsendeorganisation ist der Kreisverband Münster des Deutschen Roten Kreuzes. Gefördert wird das Programm „Weltwärts“, bei dem Mess sich im Mai beworben hat, durch das Bundesministerium für wirtschaftlich Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Anfang des Jahres hat sich der Metallbauer überlegt, vielleicht mal etwas ganz anderes aus seinem Leben zu machen. „Beruflich lief es damals nicht so gut. Meine Firma hatte Kurzarbeit angemeldet und mir drohte sogar der komplette Verlust des Arbeitsplatzes“, erzählt er. Den Kopf in den Sand stecken galt für ihn jedoch nicht, er sah sich nach Alternativen um.

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„Mein früherer Berufsschullehrer Ludger Bubenitschek hat mich auf die Idee gebracht“, berichtet er. Der Lehrer aus Rheine war früher selber als Entwicklungshelfer tätig und machte seinen Ex-Schüler auf das Programm des Ministeriums aufmerksam. „Nachdem am Anfang des Jahres beim ersten Durchschauen der Seiten im Internet keine passenden Angebote eingestellt waren, war ich sehr froh, als ich dann einige Zeit später die Stelle beim DRK-Kreisverband Münster für Uganda ausgeschrieben war“, berichtet Mess weiter.

Er habe sich beworben, und die Entscheidung sei „holterdipolter“ - so Mess - gefallen.

Mittlerweile sieht es beruflich sogar wieder so gut aus, dass er damit rechnen darf, nach dem Jahr in Uganda wieder bei seinem alten Arbeitgeber wieder anfangen zu können. „Das ist schon eine gewisse Beruhigung“, meint er.

Einsatzort für Marcel Mess wird die 40000-Einwohner-Stadt Fort Portal im Westen Ugandas, unweit der Grenze zum Kongo, sein. „Wie meine Recherchen ergeben haben, soll das die landschaftlich schönste Gegend in Uganda sein“, berichtet er voller Vorfreude. Hohe Berge von mehr als 5000 Metern, auf denen selbst im Sommer Schnee liegt, prägen die Landschaft.

Allerdings wird auch eine ganze Menge Arbeit auf den freiwilligen Entwicklungshelfer zukommen. „Ich bin in Fort Portal in einem von insgesamt 15 Stützpunkten des ugandischen Roten Kreuzes tätig“, sagt er. In Zusammenarbeit mit den ugandischen Kollegen soll ein komplett neues Aufgabenprofil erstellt werden. „Ich werde mit Sicherheit in der Jugendarbeit tätig sein“, weiß er.

So wird es unter anderem darum gehen, ugandischen Jugendlichen Computerkenntnisse zu vermitteln. „Aus meiner ersten Ausbildung als Radio- und Fernsehtechniker verfüge ich über ausreichende Kenntnisse, die ich gerne weitergebe“, sagt er. Da Englisch Amtssprache in Uganda ist und Mess sich in dieser Sprache fit fühlt, macht er sich über die Verständigung keine Sorgen. „Ich denke, man findet sich schnell zurecht“, geht er voller Optimismus an die Aufgabe heran.

Trotz der Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit ist Marcel Mess auf einen Unterstützerkreis angewiesen, der einen Teil der Kosten durch Spenden aufbringt. Die Kontonummer beim DRK Kreisverband Münster lautet: 57109, bei der Sparkasse Münsterland Ost (BLZ 40050150). als Überweisungszweck sollte: „Unterstützerkreis Marcel Mess weltwärts, Buchungskoto 293010“ angegeben werden. Eine Spendenbescheinigung wird automatisch zugestellt, wenn die Adresse angegeben wird.

Tut mir echt leid...

Hallo zusammen,

es tut mir echt leid, dass ich in letzter Zeit meinen Blog mal wieder etwas vernachlässigt habe. Ich gelobe Besserung...

Anfang mache ich mit diversen Artikel die ich für die Zeitung und das DRK in Münster geschrieben habe.

Also, ich hoffe ihr bleibt mir trotzdem treu...
Bis bald Marcel

Donnerstag, 21. Januar 2010

Erster Besuch...

am 09.01.10 kamen Daniela (meine Schwester) und Marc (ihr Freund) mich/uns für 14 Tage besuchen. Mein erster Besuch nach 4 Monaten in Uganda, endlich mal wieder bekannte Gesichter und Neuigkeiten aus Deutschland.
Katrin und ich fahren um 6.00 Uhr morgens zum Flughafen nach Entebbe. Für die Fahrt haben wir einen Fahrer (sein Name ist Sunday) :-) organisiert.
Eine Fahrt dauert ca. 5 Stunden, Daniela und Marc sollen lt. Flugplan um 12.45 Uhr landen. Noch während der Fahrt erreicht uns der Anruf, dass die Beiden mit einer ca. 3 stündigen Verspätung landen werden. Wir warten am Flughafen. Um 15 Uhr sind sie dann "endlich" angekommen. *freu*
Auf dem Rückweg nach Fort Portal halten wir in Mubende an, um etwas zu essen und den Beiden den ersten ugandischen Eindruck zu verschaffen.
Gerade angehalten kommen ca. 20 Leute auf uns zu, um uns Essen zu verkaufen.
Etwas geschafft von der langen Reise und eingeschüchtert ließen Daniela und Marc das Essen über mich bestellen. *lach*
Es gab Fleischspieße und Chapatti, was auch den Beiden sehr gut schmeckte.
Um ca. 20 Uhr zu Hause angekommen, zeigten wir unserem Besuch unser Haus und ließen Beide erstmal "ankommen". Alle waren recht geschafft vom Tag bzw. von der Reise.
Etwas ausgeruht fahren Katrin und ich noch zu dem Geburtstag von Hannah (auch einer deutschen Weltwärtslerin). Daniela und Marc sind früh schlafen gegangen.

Am nächsten Morgen zeigten wir Daniela und Marc Fort Portal und unser Büro vom Ugandischen Roten Kreuz. Unser Chef Francis war im Büro und sehr erfreut über den deutschen Besuch. Gut gemeint... leider zu gut... rief er erstmal einen Kollegen an und organisierte für uns eine Einladung zu einem Jahresabschluss- und Neujahrsfest einer Jugendgruppe. Als Attraktion des Abends nahmen wir die Einladung an und ließen den Abend ohne viel zu verstehen über uns ergehen. Man war das langweilig! :-) Aber immerhin gab es ein Buffet und kostenlose Getränke. Zum Abschluss wurde Marc noch zu einer Spende in Höhe von 10000 UShs (umgerechnet 3,58 Euro) verdonnert :-) Was wir alle sehr lustig fanden und auch von Marc gerne umgesetzt wurde.

Am Montag wieder in der Stadt haben Daniela und ich uns erstmal für umgerechnet ca. 4 Euro beim Schneider eine Bluse bzw. ein Hemd schneidern lassen. Ein Urteil darüber kann ich heute noch nicht mitteilen, da diese erst am Samstag fertig sein sollen.
Mein Hemd ist ein Geburtstaggeschenk von Katrin meiner Mitbewohnerin.
Nach unserem Schneiderbesuch buchten wir noch für Montag bis Mittwoch kommender Woche eine dreitägige Tour in den Murchinson Falls Nationalpark.

Am Dienstag fuhren wir zusammen mit Sunday zum Semliki Nationalpark. Morgens um 9 Uhr ging es los, die Fahrt dauert ca. 2 Stunden. Zu Fuß gingen wir ca. ca. 3 Stunden durch den Regenwald. Das war echt toll aber auch sehr anstrengend. Daniela und Marc sahen die ersten Tiere... Affen, verschiedene Schmetterlinge und Vögel. Aber das beeindruckenste an diesem Tag waren die Hot Springs (heiße Quellen) im NP.
Abends waren wir noch zusammen mit Jonas (ebenfalls deutscher Weltwärtsler und Mitbewohner von Hannah) Billard spielen.

Am Mittwoch bin ich zusammen mit Daniela und Marc auf dem Mpanga Markt gegangen. Anschließend buchten wir für Samstag eine Tour in den Queen Elizabeth NP für 67 Euro p.P.
Abends waren wir zu viert beim Mzungu-Treffen bei Pier in der Pizzeria (Mzungu = Weißer). Das Treffen ist jeden Mittwoch Abend.

Am Donnerstag sind wir um 11 Uhr nach Kampala gefahren. Geplant war die Fahrt eigentlich für um 9 Uhr, aber der Bus war noch nicht voll und wir mussten warten.
Nach ewig langer Fahrt (ca. 4,5 Stunden), aber mit Plätzen in der ersten Reihe sind wir in Kampala angekommen. Nachdem wir im Hotel für eine Nacht eingecheckt haben, sind wir in ein Einkaufszentrum shoppen gegangen. Leckere Sachen und eine Flasche Wein für Henk zum Geburtstag standen auf der Einkaufsliste.
Abends waren wir bei einem Deutschen in Kampala essen. Es gab sogar Schnitzel und andere deutsche Gerichte. An diesem Abend spielte auch eine Live-Band. Der Abend war echt super.

Am Freitag früh aufgestanden und die Sonnenfinsternis angeschaut. Anschließend sind wir frühstücken gegangen und später sind Katrin und Daniela zum Craft-Shop-Markt (Souveniere, usw.) und Marc und ich zum Friseur gegangen.
Anschließend zurück nach Fort Portal. Vorher aber nochmal eben 2 Stunden im Bus wegen Monsun-Regen gewartet.

Am Samstag waren wir im Queen Elizabeth NP, Elefanten, Uganda Cops, Krokodile, Nilpferde, verschiedene Vögel, Büffel und Paviane gesehen. Richtig cool!
Abends waren wir alle zusammen bei Henk auf dem Geburtstag. Es gab BBQ und leckere Getränke. Wir hatten alle gut einen sitzen. Henk hat uns später zusammen mit zwei anderen Deutschen nach Hause gebracht.

Am Sonntag - Ruhepause und abends im Gardens Restaurant lecker essen gewesen.

Am Montag sind wir den Murchinson Falls NP gefahren. Sehr lange Fahrt, pro Weg 9 Stunden inkl. Mittagspause. Abends nur noch an der Bar gesessen und was gegessen, getrunken und Phase 10 gespielt. Mega k.o. in unsere Hütten schlafen gegangen.

Am Dienstag um 6.30 Uhr sind wir vom Fahrer abgeholt worden, um 7 Uhr die erste Fähre genommen und den Game-Drive gestartet. Wir haben Giraffen, einen Leoparden, Elefanten, 1000000000 Antilopen und 100000010 Büffel (in einer Reihe), Krokodile, Nilpferde, Pelikane, Adler, diverse Vögel, Warzenschweine, Wasserböcke und Eidechsen gesehen. Hammer!
Nach dem Mittagessen haben wir eine Bootstour auf dem Nil zu den Wasserfällen gemacht. Unten ausgestiegen sind wir zu Fuß hoch zu den Wasserfällen. Mega anstrengend, alle waren klitschnass geschwitzt, aber es hat sich echt gelohnt. Wirklich unglaubliche Aussicht!
Vom Wasserfall zurück mit dem Auto zum Camp. Wartend auf die Fähre hat und ein Pavian Essen aus dem Auto geklaut. Wir haben uns mega erschrocken aber ihm hat es geschmeckt. :-)

Am Mittwoch sind wir um 9.30 Uhr, nach dem Frühstück zurück nach Fort Portal. Dieses Mal hat der Rückweg gut 10 Stunden gedauert, da wir noch eine Autopanne hatten. Quer auf der Strasse liegen geblieben, musste noch ein LKW versuchen an uns vorbeizukommen. Da es natürlich (!) nicht passte ist der LKW fast umgekippt und die Ladung musste erstmal umgepackt werden. Typisch Uganda, bloß nicht warten und alles aus den Autos herausholen. Wir haben echt nicht schlecht geguckt!!!
Abends wieder beim Mzungu-Treffen gewesen, Pizza gegessen, etwas gequatscht und recht geschafft nach ca. 2 Stunden wieder mit dem Boda (=
Moped =>jeweils zu dritt) nach Hause gefahren.

Heute = Donnerstag und noch nicht viel erlebt... Mehr in den nächsten Tagen!

Viele Grüße auch von Daniela, Marc und Katrin
Marcel

Samstag, 9. Januar 2010

Weihnachten und Silvester bei 35°C

Aus dem Vorhaben eine Ost-Afrika Rundreise zumachen wurde schon nach 4 Tagen
ein Strandurlaub am Indischen Ozean.

Am 20. Dezember, unserem ersten Urlaubstag sind Katrin
und ich mit dem Bus von Kampala nach Nairobi gefahren. Nach anstrengenden 14
Stunden Busfahrt bei teilweise heißen Temperaturen und einer 2 stündige
Zwangspause, wegen eines abgeplatzten Kühlerschlauches, sind wir in einer der drei gefährlichsten Städte Afrikas angekommen.
Ich persönlich mag aber Nairobi! Nairobi ist auf dem ersten Blick eine
Großstadt wie in Europa. Ich finde auch das Nairobi nicht so chaotisch ist wie Kampala.

An unserem ersten Tag in Nairobi sind wir durch die Stadt gebummelt, waren ein wenig shoppen und haben uns Nairobi
von oben angeschaut. Wir haben in meinem Reiseführer erfahren, dass man vom
Dach der Jomo Kenyatta Center einen sehr guten Blick über Nairobi hat. Zum
Abschluss unseres kurzen Aufenthaltes in der Hauptstadt von Kenia haben wir
noch ein Bierchen in einer echt coolen Bar zu uns genommen. Die Bar war im
ersten Stock, so das man von der Terrasse aus einen super Blick über das
tägliche Leben in Nairobi hat.

Den Tag darauf verbrachten wir wieder im Bus. Wir sind mit dem Akamba Bus
von Nairobi nach Mombasa gefahren. Mombasa ist die Wirtschaftsmetropole
Kenias im Osten des Landes. Echt super war, dass wir auf der Tour einen
National Park durchquert haben. Dann kann es auch mal sein, dass man aus dem
Bus Elefanten, Giraffen, Zebra oder Antilopen sieht. Die Busfahrt von
Nairobi nach Mombasa war "quite okay", da sie auch nur gute 7 Stunden
gedauert hat. In Mombasa angekommen haben wir dann erst mal im Gästehaus
eingecheckt. Anschließend waren wir noch im "Beergarden" was essen und
natürlich auch ein kühles Blondes trinken.

Mombasa ist eine sehr laute, beschäftigte und dreckige Stadt. So das wir
nicht unbedingt länger als nötig dort verbringen wollten. Im Tourismusbüro
informierten wir uns, wie man am besten von Mombasa zum Diani Beach
kommt. Der Mann im Büro erzählte uns, dass wir keine Chance hätten ein
Hotelzimmer zu einem vernünftigen Preis am Diani Beach zubekommen. Nach ein
paar Telefonaten hat er uns dann eins für 20€ pro Tag besorgt. Das schöne an den
Hotelzimmern in Afrika ist, dass man immer pro Zimmer und nicht pro Person bezahlt. Mit dem Taxi am Tiwi-Beach angekommen konnten wir es
kaum glauben, wie nah wir am weißen Sandstrand sind. Von unserem Balkon
hatten wie eine super Aussicht auf die Palmen, den weißen Sandstrand und das
kristallblaue Wasser.

Vorerst wollten wir eigentlich nur zwei Tage dort bleiben, uns ein bißchen
von den ganzen Busfahrten erholen und dann weiter nach Tansania, entlang der
Küste Richtung Dar es Salaam und dann mit der Fähre rüber nach Sansibar.
Ganz schnell kam aber alles anders als geplant. Wir haben von
mehreren Leute gehört, dass Sansibar seit zwei Monaten kein Strom hat und
das auch nicht gesagt werden kann, wann sie das Problem lösen. Dazu kam noch
das wir nicht genau wussten, wo wir auf Sansibar hätten schlafen sollen. Die
Hotels mit direkter Strandlage sind alle super Sterne-Hotels die ich mir nicht
hätte leisten können. So entschieden wir einfach noch ein paar Tage in der
Twiga-Lodge am Tiwi-Beach zu bleiben. Im nachhinein kann ich sagen, es war
eine gute Entscheidung, ob es die Richtige war kann ich nicht sagen, wer
weiß das schon...

Mehr über meinen Aufenthalt in der Twiga-Lodge am Tiwi-Beach und den Rest
unserer Reise in den nächsten Tagen...

Bis bald,
Gruß Marcel

hier ein erster Eindruck!