Donnerstag, 22. Oktober 2009

Nicht alles ist schön in Uganda...

Was soll man da nur machen?

Am Sonntagnachmittag des langen Unabhängigkeitswochenendes war es soweit, es
war ein kurzer Moment, der mir gezeigt hat, dass wir doch ein Stück weit
hilflos sind und das Uganda auch ganz anders sein kann.
Als wir nach unserer Motorradtour nach Hause kamen um uns umzuziehen, da klopfte es an der Tür und ein junges Mädchen von vielleicht 15 Jahren stand vor unserer Tür. Katrin öffnete ihr die Tür und erhielt von dem Mädchen einen Brief. Ich hatte es erst gar nicht mitbekommen und kam etwas später hinzu. In dem Brief, der an uns gerichtet war, stand folgendes:

Dear sir and madam.
I hope you are doing well? Back to me life is such differcult to live. I and
my sister we do not have where to live right now. Can we stay the rest of
our life with you humble people of God. We can do the house work as we go to
school. Please help us as orphan. Really we people are not easy in this
world. Please do this for us today. We love God so much. God bless you.
Help us please.
Reply if you can please.

Frei übersetzt steht in dem Brief soviel wie:

Sehr geehrte Dame,
sehr geehrter Herr,
ich hoffe Sie tun Gutes. Zurück zu mir, das Leben ist derartig schwer zu
leben. Ich und meine Schwester haben nichts, wo wir richtig leben können.
Können wir den Rest unseres Lebens bei Ihnen bleiben? Wir können ihre Hausarbeit machen, anstatt zur Schule zu gehen. Bitte helfen Sie uns Waisenkindern. Bitte tun Sie was für uns. Wir lieben Gott so sehr. Gott beschütze sie. Bitte helfen sie uns.
Bitte antworten Sie uns.

Wenn man so was liest, ist man in derartig hilflos, dass man garnicht weiß was man machen soll. Einerseits will man helfen, da einem das Kind so leid tut, andererseits ist es für uns unmöglich daraufhin was zu machen. Wir können nicht einschätzen, ob es die Wahrheit ist oder ob das Mädchen nur versucht etwas Geld zu bekommen.
Viele Menschen in Uganda denken, da wir Weiß sind und uns eine Reise nach
Uganda leisten können sind wir reich.

Wir haben dem kleinen Mädchen freundlich versucht zu erklären, dass es
nicht möglich ist, sie und ihre Schwester bei uns wohnen zu lassen.
Außerdem haben wir ihr gesagt, dass wir nicht die Art von Menschen sind, für die sie uns hält.

Ich hoffe, das wir alles richtig gemacht haben.

Gruß Marcel

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