Sheraton Hotel***** Kampala
Am Freitag den 2.Okt haben wir uns auf den Weg nach Kampala gemacht. Um ca.
11.oo Uhr ging es mit dem Überlandbus Richtung Kampala. Eine Fahrt mit den
Bussen ist immer ein echtes Highlight und gehört eigentlich zum
Pflichtprogramm, wenn man einmal Uganda besucht. Nach etwas mehr als fünf
Stunden Fahrt und gefühlten 100 Stops in irgendwelchen kleinen Dörfern, sind
wir dann endlich in Kampala an der Bus-Station angekommen. Allein das Chaos
auf dem Busparkplatz ist für die meisten Europäer unvorstellbar. Aus allen
Richtungen wird man angequatscht, ob man ein Taxi oder ein Buda braucht.
Budas sind übrigens keine Tonfiguren, die beim FC Bayern als Deko und bei manchen zur Verbesserung der mentalen Kräfte auf dem Dach stehen. Nein, vermutlich ist ein Buda die beste Möglichkeit in Kampala von A nach B zu kommen.
Ein Buda ist ein Motorradtaxi und macht einen riesen Spaß, wenn man nur genug Vertrauen in den Fahrer hat. Die Lücke kann noch so klein sein, da passt ein Buda immer durch. Da ist es also nichts ungewöhnliches, wenn man mal mit dem Knie ein Auto streift. Aber solange man nicht herunter fällt ist das auch alles überhaupt kein Problem.
Mit dem Buda haben wir uns dann auf dem Weg zum Gästehaus der
Mukisa-Foundation gemacht. Dort wohnen für das nächste Jahr Freunde von uns, die so nett waren und uns bei sich schlafen lassen haben. Vielen Dank
noch einmal dafür!
Nachdem wir am Samstagmorgen erst einmal alle ausgeschlafen und gemeinsam gefrühstückt hatten, nutzten wir in Kampala die Möglichkeit einen Großeinkauf zu machen. Es gibt halt doch einige Dinge die man
einfach besser und günstiger in einer Millionenstadt wie Kampala kaufen
kann.
Am Abend hatten wir uns dann, so gegen 18.30 Uhr, mit 15 Leuten auf den Weg ins Sheraton Hotel gemacht. Nach fast einer halben Stunde Fahrt, durch den teilweise immer noch sehr chaotischen Verkehr, waren wir endlich an unserem
Ziel angekommen.
Auf der Feier im Sheraton Hotel war ich erstmal sehr überrascht
wie voll es war und auch darüber, wie viele nicht Deutsche an der Feier teilgenommen haben. Wofür man hier ja recht schnell ein Auge bekommt, da die wenigsten Deutschen in Uganda eine dunkle Hautfarbe haben. :)
Die Party war richtig cool, es gab alles was wir uns
gewünscht haben. Jede Menge gutes deutsches Essen wie z. B. Schnitzel,
Bratwurst, Weißwurst und vieles mehr... aber am aller besten fande ich die richtig geile Käseplatte! Endlich mal wieder Käse, denn der ist hier leider unglaublich teuer.
Desto später der Abend, desto lustiger wurde die Party. Natürlich
hat auch das Freibier und der andere kostenlose Alkohol einen großen Teil dazu beigetragen. :)
Leider bin ich dann auch noch in ein kleines Fettnäpfchen getreten...
Ich sprach den Deutschenbotschafter an und fragte ihn, ob er mit einigen von uns "weltwärts"-Freiwilligen ein Foto machen würde. Blöderweise sprach ich ihn mit "Herrn Reinhardts" an, obwohl sein richtiger Name Reinhardt Buchholz ist und uns dieses eigentlich bekannt ist, bzw. sein sollte. :)))
Als er sich dann etwas verwundert umdrehte und zu mir herüber
schaute, meinte er nur, dass er gerade keine Zeit hätte, da er noch etwas mit einem ugandischen Minister besprechen müsste und ging weg.
Ups, war das jetzt meine Schuld, Herr Reinhardts... ähhh... Herr Buchholz?
Wohl nicht, denn nach ca. 10 Min, als er zurück kam, fasste er mir auf die Schulter und meinte: "So mein Junge du wolltest noch ein Foto, dann machen wir das doch." Echt cool, denn damit hatte ich garnicht mehr gerechnet. Daraufhin habe ich mich auch erst mal bei ihm für die unpassenden Anrede entschuldigt. :)
Der ganze Abend war echt witzig. Wir haben sehr viele andere Deutsche,
die auch über das "weltwärts"-Programm ausgereist sind, kennengelernt.
U. a. sogar welche auch aus Fort Portal.
Am Sonntag nach dem ich meinen leichten Rausch ausgeschlafen hatte waren wir
das erste Mal schwimmen. Wir haben uns aufs Buda geschwungen und sind ins Fairway Hotel gefahren. In Kampala ist es so, dass man für kleines Geld (Europäischer Gedanke) den Eintritt zum Pool von Hotels erhält. Da es in Kampala wärmer und viel schwüler ist als in Fort Portal war das eine sehr angenehme Abwechslung.
Nach dem Schwimmen hab ich auch sofort gemerkt, dass ich mich lieber hätte eincremen sollen. Meine Haut hat abends geglüht und da war er - der erste richtige Sonnenbrand.
Am Montagmorgen haben wir uns dann wieder auf den Weg nach Fort Portal
gemacht. Nach fünf langen Stunden sind wir total erschöpft und echt müde
angekommen und waren froh als wir wieder in unserem eigenen Bett schlafen
konnten. Als Fazit kann ich aber sagen, es war ein rundum gelungenes
Wochenende.
Bis bald, Gruß Marcel
Schöner Bericht aus der 2. Heimat!
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